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Bei partikelförmigen Gefahrstoffen unterscheidet man zwischen einatembarem Staub (sog. E-Staub) und alveolengängigem Staub (sog. A-Staub). Die Partikel im einatembaren Staub sind zumeist weniger als 10 µm groß, daher stammt auch die Bezeichnung PM 10 für diese Fraktion. Der A-Staub umfasst die Partikel, die alveolengängig sind, also bis in die feinen Lungenbläschen vordringen können. Die Grenze dafür liegt bei etwa 2,5 µm (PM 2,5). In den Lungenbläschen lagern diese Partikel sich ab und behindern den Gasaustausch von der Luft ins Blut und umgekehrt. Entsprechende Untersuchungen der Arbeitsmediziner zeigen, dass nahezu alle Schweißrauchpartikel dieser gefährlichen A-Fraktion zuzuordnen sind. Ein wesentlicher Anteil der Partikel liegt sogar im Bereich des Ultrafeinstaubes und ist damit in der Lage, durch Zellmembranen hindurch in die Blutbahn zu gelangen. Auf diese Weise dringen die Schweißrauchpartikel in alle Bereiche des Körpers, selbst ins Gehirn vor.
Aus dem Schweißverfahren und dem zu verschweißenden Material ergibt sich die Zusammensetzung des Schweißrauchs.
Beispiele für partikelförmige Gefahrenstoffe
Art des Materials | Gefahrstoff | Wirkung auf den Menschen |
---|---|---|
Baustahlen, Schwarzmaterial | Eisenoxide | Staubablagerung in der Lunge (Schweißerlunge) |
Baustahl, verzinkt | Zinkoxid |
Zinkfieber (Nanopartikel in der Lunge führen zum Absterben von Zellen) |
Edelstahl, hochlegierte Stähle |
Chrom(VI)-Verbindungen |
Krebserregend in den Atemorganen |
Edelstahl, hochlegierte Stähle | Nickeloxid | Krebserregend in den Atemorganen |
Üblichen Baustählen (ca. 2% Mangananteil) Hoch-Mangan-Stähle (bis zu 30% Mangananteil) | Mangan und seine Verbindungen | Reizt Atemwege, Schädigung des Nervensystems, Parkinsonähnliche Symptome |
Aluminiumlegierungen | Aluminiumoxid | Aluminiumstaublunge, ruft eine Veränderung des funktionalen Lungengewebes in funktionsloses Gewebe hervor |
Beispiel für gasförmige Gefahrenstoffe
Entstehen beim Verschweißen von | Gefahrstoff | Wirkung auf den Menschen |
---|---|---|
Autogen-Verfahren, vor allem mit großer Flamme | Stickstoffoxide (NOx) | Reizung der Luftwege und Atemnot, Schädigung von Lungenbläschen |
Entsteht vor allem bei Autogenverfahren | Kohlenmonoxid (CO) |
Verhindert die Sauerstoffaufnahme des Blutes und führt so zur Unterversorgung der Organe. Schwindel, Mattigkeit, Kopfschmerzen |
Schutzgas-Bestandteil |
Kohlendioxid (CO2) |
Schwindelgefühl, Kopfschmerz, Atemnot, erhöht Atemfrequenz und -volumen |
UV-Strahlen bei E-Schweißverfahren, vor allem bei Edelstahl- und Aluminiumverarbeitung | Ozon (O3) | Schleimhautreizung, Lungenödem |
>> zu 1. Schweißrauch - Was ist das?
>> zu 3. Wie groß sind die einzelnen Partikel im Schweißrauch?
>> zu 4. Körperliche Auswirkungen durch Aufnahme der Schadstoffe im Schweißrauch
>> zu 5. Die Schweißrauchabscheideklasse W3 - Neuerungen ISO 21904
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